Hier nun der erste Teil einer langen folgenden Kette. Vieles werdet ihr vielleicht schon wissen oder tausend Mal gehört oder gelesen haben. Vielleicht aber auch nicht. Am Anfang steht das A... !
Absinth(absinthum, lat. -> Wermut)
Die "Grüne Fee" beflügelte und ruinierte in den Jahrzehnten der Jahrhundertwende um 1900 Frankreichs Dichter, Maler und Chansonetten. Der smaragdgrüne, bis zu 85 Vol. % starke, aus einem Extrakt der Wermutpflanze gewonnene Absinth zog Generationen von Intellektuellen und Bettlern, von Dirnen und Genies in seinen Bann. Die Folgen: Rapider Geburtenrückgang und unzählige Opfer mit Gehirnschäden und schweren Lähmungen auch Absinthismus genannt. Grund ist erstens der hohe Alkoholgehalt und zweitens das in der Wermutpflanze enthaltene Nervengift Tujon. Es müssen im Absinth neben dem Wermutkraut Anis und Fenchel enthalten sein. Fehlt einer dieser dieser Komponenten, kann man streng genommen nicht vom Absinth sprechen sondern von einem Kräterlikör. Alle Zutaten werden dann in Weinalkohol mazeriert, anschließend destilliert und abgefüllt. Pur getrunken wird grüne Flüssigkeit bei Zugabe von Wasser milchig.
Außer mit Wasser vermischt, wird Absinth in verschiedenen Ritualen getrunken. Einen Link hier für findet ihr weiter unten.
Die Absinth Ära ging nach dem ersten Weltkrieg in Frankreich zu Ende. Begonnen hatte sie schon 1797, als der Arzt Dr. Ordinaire das Original Rezept für Absinth an den Fabrikanten Henri-Louis Pernod verkaufte. Medizinisch wurde Absinth nämlich bereits 1830 in Nordafrika französischen Soldaten u. a. gegen Malaria verabreicht.
In Deutschland wurde Absinth auf Grund der o. a. gesundheitlichen Folgen 1923 per Gesetz verboten. In der Zwischenzeit begnügte in man sich Frankreich und Deutschland eben mit Pastis.
Beim Pastis wurde das Wermutkraut weggelassen und der Alkoholgehalt auf 40-45 Vol. % reduziert. Absinth wurde in Frankreich und der Schweiz(wo der Absinth eigentlich ursprünglich herkommt) trotzdem weiter "schwarz" hergestellt und vertrieben.
Unter strengen EU-Auflagen ist Absinth in Deutschland seit 1998 wieder erlaubt. Der Tujongehalt darf maximal 10mg/kg enthalten. Der Alkoholgehalt ist aber weiterhin sehr hoch. An den Boom der Jahre zwischen 1910 und 1923 in Deutschland konnte der Absinth heutzutage jedoch nicht mehr anknüpfen. Der Sazerac-Cocktail, bei dem die Glasinnenwand mit Absinth benetzt wird, erfreut sich heute jedoch wieder sehr großer Beliebtheit in den Bars.
Das Rezept dieses- und weiterer Absinth-Cocktails findet ihr hier.
Das Absinthtrinken hat verschiedene Trinkrituale, die man sich hier in verschiedenen Filmchen anschauen kann.
Absinth kann man zum Beispiel hier bestellen.
Absinth Filmtipp: From Hell mit Johnny Depp.
Advocaat
Nein mit einem Anwalt(lateinisch advocatus, 'der Herbeigerufene') hat dieses Getränk nun wirklich nichts zu tun. Nicht nur das die Schreibweise unterschiedlich ist, vielmehr handelt es sich um einen nicht geschützten holländischen Begriff für Eierlikör. Seine Geschichte beginnt wider erwartend sehr exotisch im Amazonasgebiet Brasiliens! Hier haben Ureinwohner aus dem gelben Fleisch der Avocadofrucht mit Hilfe von Zuckerrohrschnaps unter Zugabe von Gewürzen ein wohlschmeckendes Getränk hergestellt. Holländische Eroberer auf einer Expedition stießen im 17 Jahrhundert auf diese Ureinwohner und brachten das Rezept mit nach Hause. Hier wollte man es dann selbst herstellen. Mangels Avocados zu dieser Zeit in Europa, ging das aber nicht. Eier hingegen waren keine Mangelware und somit hatte man genug gelbes, um dieses Getränk wenigstens so aussehen zu lassen. 1876 kam dann auch ein gewisser Herr Verpoorten aus Antwerpen auf die Idee, Eigelb statt Avocados zu Verwenden. Als Basis wurde Getreidealkohol verwendet. Der Avocadolikörersatz bekam dann den Namen Advocaat. Viele Nachahmer übernahmen dann einfach diesen Namen, da sich Verpoorten diesen damals nicht schützen lies.
Inzwischen macht man sich den Eierlikör selber zu Hause in der eigenen Küche. Hier hat dann jeder sein eigenes, spezielles Rezept.
Daraus entstand dann unter anderem auch der in den USA gerade zur Weihnachtszeit sehr beliebte Eggnog.
Rezepte selbstgemachter Eierliköre findet ihr hier.
Ahornsirup
wurde schon seit ewigen Zeiten von den Indianern im Nordosten Amerikas und in Kanada als natürliches Süßungsmittel genutzt.
Der Stamm der Algonkin gaben ihm den Namen „Sinzibuckwud“, was soviel wie „dem Holz entlockt“ heißt.
Als die Weißen in die Gebiete der Indianer vordrangen, teilten diese bereitwillig ihr Wissen mit ihnen und zeigten den Neuankömmlingen, wie man den Saft des Zuckerahorns „erntet“ und einkocht.
Heute ist das Zuckerahornblatt das Staatssymbol Kanadas... Bericht Weiterlesen mit Acheron Cocktailrezept...
Der Stamm der Algonkin gaben ihm den Namen „Sinzibuckwud“, was soviel wie „dem Holz entlockt“ heißt.
Als die Weißen in die Gebiete der Indianer vordrangen, teilten diese bereitwillig ihr Wissen mit ihnen und zeigten den Neuankömmlingen, wie man den Saft des Zuckerahorns „erntet“ und einkocht.
Heute ist das Zuckerahornblatt das Staatssymbol Kanadas... Bericht Weiterlesen mit Acheron Cocktailrezept...
Ich hoffe der erste Part hat schon mal gefallen... Weiter geht´s dann u. a. mit dem kaum bekannten, deutschen Weinanbaugebiet Ahr.
Bis bald Olaf
familiejdegroot.nl
Hallo,
AntwortenLöschenleider bin ich nicht eher auf diese Seiten gestoßen. Ganz tolle Artikel, die sehr
informativ und interessant sind. Vielen Dank.
Ich werde die Seiten mit großem Interesse weiterverfolgen.
Viele Grüße
Volker Di Giorgio