Montag, 12. August 2013

Siedler, Sears und Sünner - Gin aus deutschen Landen Teil II

Gin, Gin, Gin. Hilfe. Einfach überall Gin...



Und dann auch noch so ein verdammt Guter! Langsam macht mir die Ginwelle Angst. Nicht dass ich mich vor der Wacholderschwemme fürchte. Nein, ich habe Angst, dass alle ein wenig genervt sind davon. Wie lange geht sie noch, diese Euphorie??
Wenn sich jetzt auch schon der "Ottonormalverbraucher" drei verschiedene Gins in seine Hausbar stellt, wo kommen wir den da hin? Mag sich der geneigte Barbetreiber denken.
Ich finde die Entwicklung toll. Das liegt am Ende aber auch an den vielen kleinen Craft Brennereien, wo zwei drei sehr sehr ambitionierte und auch von ihrer Sache voll überzeugte "Nerds", die extrem auf die Qualität der Produkte achten. Oft war hier die Leidenschaft für die Spirituosen der Antrieb sein eigenes "Baby" zu entwickeln und nicht der finanzielle Part. Da diese Leute an sich selbst so hohe Ansprüche haben, verarbeiten sie in Ihren Gins sehr hochwertige und erlesene Rohstoffe. Und das schmeckt man auch.


 
Nun hatte ich Pfingsten diesen Jahres die Möglichkeit mit dem C&D Forum die Sünner Brauerei zu besichtigen. Die Braurei liegt auf der "falschen" Rheinseite im Stadtteil Kalk.
Hier wird in der ältesten Kölsch Brauerei Deutschlands nicht nur ein sehr leckeres Bier gebraut, sondern auch ein fantastischer Gin destilliert. Auf der Führung durch die altehrwürdigen Gemäuer wurde uns von Christian Hagl die kleine Destillerie hinter Glas gezeigt, die nur einmal im Jahr "angeworfen" wird, um nur wenige Liter Gin zu destillieren. Auf dem Seitenetikett steht dann die Nummer der Flasche aus dem Jahr der Produktion. 

Als Trinkempfehkung soll man diesen Gin übrigens mit Tonic im Zusammenspiel mit einer Zitronen- oder Orangenzeste oder etwas Gurkenschale mit grobkörnigem Pfeffer servieren.


Sünner Dry Gin No. 206 (206 steht für die Hausnummer in der Straße der Brauerei)
Dieser Gin wird mit Wacholder aus der Toskana, Zitruschalen, Bitterorangenschalen aus Sevilla und mit Lavendel, dreifach destilliert. Aus.

Nase: Kräftige Zitrusnoten. Sanfter Wacholder und ein Hauch Lavendel. Sehr angenehm im Duft.

Zunge:  Wacholder und Orange dominieren stimmig. Im Nachhall schmeckt man leicht Lavendel.

Fazit: Dieser Gin ist für mich der Beweis, dass man nicht unbedingt 87 verschiedene Botanicals braucht, um einen guten Gin zu machen. Ich brauche hier weder Gurke noch Pfeffer, um einen vernünftigen G&T zu haben. Er kann geschmacklich ganz sicher mit den "großen" Ginmarken mithalten. Das Problem ist hier nur die geringe Auflage sowie die Unbekanntheit. Es gilt daran etwas zu ändern. Wir haben heute daran gearbeitet. Drink local, think Global.
Gin mit fairen Preis Leistungsverhältnis. Für mich eine Kaufempfehlung !
P.S.: Bei dem letzten Gin Tonic Tasting in Münster war der Sünner einer der Gins, der am meisten überzeugte. Und das Gin interessierte Publikum wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal den unschlagbaren  Preis!

Preis:   ca. 20 €  

VOL .%      43

Inzwischen gibt es für den Ginliebhaber, der sich für das Aromen-Spektrum interessiert, ein Aroma Kit. Hier kann man die einzelnen Komponenten eines Gins erschmecken. 
Schaut mal hier rein.

Wie sagte neulich Jared Brown von Sipsmith auf die Frage welcher flavoured Wodka denn sein Favorit sei? 
                                                                      "GIN!"

In diesem Sinne... 
Bis bald

Bilderquellen: www.
sünner-brauerei.de, spar-mit.com, wikibedia.de

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    der korrekte Link ist http://www.suenner-brauerei.de/ (die andere Domain steht zum Verkauf).
    Gruß
    Fabian, dvdrezi.de

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