Sonntag, 25. November 2012

GSA-Kräuter- und Gewürzkunde- heute Hyssop-Essigkraut

Das gab es lange nicht mehr im Bartender Labor. Aus diesem Grund habe ich mir ein ganz besonderes Kraut für Euch ausgesucht. Es geht um das Essigkraut. Warum gerade das? Ganz einfach in einer der nächsten Berichte hier auf dem Bartender Labor wird eine GSA Spirituose vorgestellt. Und wie es hier nun mal gute alte Tradition ist, stellen wir erst einmal das Gewürz, das Obst oder die Kräuter näher vor, bevor wir uns dann der Spirituose selbst widmen.  Es wird um einen Gin gehen, der aus der Schweiz kommt. Dieser trägt den Namen Hyssop. Dies ist nämlich neben dem Wacholder einer der Hauptbestanteile dieses Gins. Mehr zum Gin dann aber in einem gesonderten Bericht. Hier nun aber alles über das Essigkraut. 
Die Gewürzpflanze Hyssop kennt man unter vielen verschiedenen Namen – unter Botanikern wird sie Hyssopus officinalis genannt, während sie unter frommen Menschen auch als Josefskraut, Kirchen- oder Klosterysop bezeichnet wird. Die Griechen nennen das Hyssop-Kraut Eisop oder Isop und manche geben ihm die banale Bezeichnung Essigkraut.

Wie man es auch nennt - Hyssop ist jedenfalls eine Gewürzpflanze, allerdings wird ihr auch eine heilende Wirkweise nachgesagt. Sie soll verdauungsfördernd sein und den Appetit anregen. Als Tee getrunken wirkt das Hyssop-Kraut harntreibend, dafür sorgt vermutlich der Bitterstoff Diosmin. Hyssop hat außerdem eine vermutlich anregende und kräftigende Wirkweise und soll entzündungshemmend sein. Auch gegen Erkrankungen der Atemwege, Erkältungen, Kreislaufprobleme und Halsschmerzen scheint Hyssop anzukommen – jedoch wurde die Wirkung des Hyssop-Krautes noch nicht hinreichend belegt. Belegt sind dafür die Inhaltsstoffe der Pflanze: sie besteht aus Harzen, Gerbstoffen, ätherischem Öl, Flavenoiden und – wie bereits erwähnt – Diosmin. 
Der aromatisch duftende Halbstrauch mit seinen essbaren, dunkelblauen Blüten wird seit alters her in der Küche und Medizin verwendet. Er ist auch eine hervorragende Bienenweide.

Geschmack/Duft: Riecht wirklich nach Essig, schmeckt würzig, bitter, aromatisch. Im Essen nicht überdosieren.
Verwendung: Als Tee, Gewürz für Fleisch, Salate und Suppen. Oder eben in einem Gin.
Kann bei Husten, Asthma, Menstruationsbeschwerden, Harnwegsentzündungen und Darmerkrankungen angewendet werden.

Seit gespannt auf den Gin, der ist wirklich sehr zu empfehlen.

Bis bald Olaf

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