Dienstag, 29. Dezember 2009

Unter dem Weihnachtsbaum






...lagen dieses Jahr nur Socken von Opi, Plätzchen von Omi und ne Flasche Jack Daniel's von Mutti ("Du trinkst doch so gerne Whiskey, da hab ich mir gedacht...")? Super! Also Zeit sich die richtigen Weihnachtsgeschenke selbst zu machen.

Und wie der Zufall so will, ist mir da ein besonderes Schätzchen in den Briefkasten geflattert, was sich total prima unterm Weihnachtsbaum gemacht hätte. Hier also mein Tip für alle, denen das Christkind mal wieder die falschen Geschenke gebracht hat:

Domaine de Courcelles, eine Rarität aus Guadeloupe, destilliert 1972, abgefüllt 2008



Es gibt ihn in zwei Stärken: 47% (siehe oben) und 58% (siehe unten).




Was hat man da genau in der Flasche? Zuerst vermutet man natürlich einen Rhum Agricole, aber spätestens wenn man die Flasche aufmacht und mal kräftig schnuppert kommen einem die ersten Zweifel....faulige Esternoten? Frisches Zuckerrohr? Vergorenes Obst? Fehlanzeige!
Karamell, Vanille und gebackene Banane mit Honig kommen einem da entgegen, aber auch Schokolade und alte Eiche. Hm...also doch Melasse? Richtig!

Wenn man ein wenig nachforscht, erfährt man, daß die 1972 geschlossene Destillerie Courcelles ab 1964 nur noch Melasserhum produziert hat. Aber mehr Information gibt das Internet nicht her. Dennoch, wenn man den Stoff probiert, fällt einem eine gewisse Ähnlichkeit zum Agricole auf, was sicher nich nur an den 35 Jahren im französischen Eichenfass liegt. Meine persönliche Vermutung ist, daß er ebenfalls im für Rhum agricole typischen Einzelsäulenverfahren destilliert wurde, welches nicht besonders hochprozentige, dafür aber um so aromatischere Rhums erzeugt.

Während mich die meisten populären Melasserums mit ihrer schweren, süßen Klebrigkeit eher langweilen, ist dieses Schätzchen richtig spannend. Vor allem der 58%ige vollzieht eine Entwicklung auf der Zunge, die einfach nicht aufhören will.

Zuerst kommt eine überwältigende, süße Fruchtigkeit, die absolut nichts von dem Alkohol spühren läßt. Sobald sich diese etwas zurückzieht kommen die Eiche, dunkle Schokolade und endlich auch etwas Zuckerrohr. Der Rhum wird beständig trockener bis er schließich mit Bitterschokolade und Kaffee seinen furiosen Abgang gibt.

Aber genug r(h)umgenerded für heute!
Wer sich den Spaß gönnen möchte, zu kaufen gibt's die beiden bei

www.drinkology.de und

www.koelnerrumkontor.de

Viel Spaß beim beschenken!



Kleiner Nachtrag, vor allem für unsere Leser aus der Schweiz: den Rhum gibt's auch bei

http://www.rhumhouse.ch



.

Samstag, 26. Dezember 2009

Der erste Teil des Likör Tastings.....Die Schokoladenliköre







Author: Arnd Henning Heißen
Verehrte Damen und Herren.....
Ich stelle vor....

Die Hauptdarsteller:
De Kuyper Crème de Cacao Brown - 24% - 700 ml





Laut Hersteller:




Für die Herstellung werden nur absolut erntefrische Qualitäten verwendet, die von den Rohstoff-Einkäufern des Hauses de Kuyper vor Ort geprüft werden, bevor sie nach Holland zur weiteren Verarbeitung gelangen. Die Destillate und Aromen werden seit 1695 in den alten Destillierblasen des traditionsreichen Betriebes in Schiedam (Holland) hergestellt. DE KUYPER verwendet traditionell ausschließlich natürliche und natur- identische Grundstoffe, wobei das Bestreben nach Natürlichkeit absoluter Grundsatz für die Destillateure des Hauses ist. Für den braunen CRÈME DE CACAO (24% vol) verwendet DE KUYPER einen Extrakt aus Kakao-Bohnen.Diese Kakaobohnen werden schon immer nur aus einer einzigen Region eingekauft, in der die besten klimatischen Voraussetzungen für eine konstante Erntequalität gegeben sind, um die unverkennbare, aromatisierende Kakao-Note zu gewährleisten. Ebenso hohe Qualitätsansprüche werden an das verwendete Destillat der Vanille gestellt, die für ein besonders weiches, abgerundetes Aroma sorgt.

Was sagt unser Experten Team dazu?

AROMA
Vom Aroma her ging der allgemeine Tenor dazu, dass der Likör ein wenig Richtung Pudding mit extremer Sprittigen Note abwandert. Mehrere Teilnehmer stellten fest, dass das Bouquet nicht ganz rund war, sprich etwas quer in der Nase lag!

Geschmack
Der Geschmack war vielen zu bitter, anderen angenehme Schokoladig mit einer kratzigen und sprittigen Note. Die Bitter Note könnte allerdings versprechen, dass dieser Likör sich im Drink entfalten könnte und vom Entlein zum Schwan sich hervortut.

Jediglich die unangehme an Schokosauce erinnernde Sprit und Schokonuance könnte diesem Likör einen Strich durch die Rechnung machen.
Allgemeine Note: 1,9 Punkte aus 5

der zweite Protagonist:


Bols Cacao Brown - 24% - 700 ml


Laut Hersteller:


Basis dieser Liqueurspezialität sind ganze geröstete Kakaobohnen, die zunächst in grobe Stücke zerkleinert und anschließend mit Alkohol über mehrere Wochen extrahiert werden. Es entsteht ein dunkelbrauner Auszug, dem dann noch ausgewählte aromatische Kräuter hinzugefügt werden. Auf diese Weise erhält BOLS Cacao Brown einen unnachahmlichen Kakaogeschmack. BOLS Cacao Brown darf als ausgesprochener Klassiker in keiner Bar fehlen, denn er lässt sich sehr vielseitig einsetzen: zum Mixen oder für köstliche Desserts, als milder, süßer Liqueur zu Kaffee, nach dem Dinner oder in geselliger Runde.Farbe: Dunkles sattes Schokoladenbraun.Aroma: Kakao.Geschmack: Süßer, voller und lang anhaltender Kakaogeschmack, in dem die anderen Zutaten fein ausgewogen mitschwingen.Verwendung: Pur, "on the rocks", hervorragend in Cocktails und in allen anderen gemischten Getränken.


Was sind die Meinungen der Experten?


Aroma

Die Aromapalette reichte von Dominosteinen zu Geleebananen bis zu schwarzwälder Kirschtorte. Der Allgemeine Geruch wurde mit gemischten Gefühlen entgegnet. Es war keine klare Linie zu erkennen. Der Likör ist zu verspielt. Zum Glück wird ein Schokoladen Likör sehr selten Pur getrunken und entfaltet sein Aroma nochmal ganz anders im Drink....


Geschmack

Vom Geschmack her wurde der Schokoladenlikör von Bols als eher fruchtig als Schokoladig und viel zu süß entfunden. Öfters fiel das Wort Bananenstäbchen. Vom Geschmack her leider der große Verlierer im Geschmackstest unserer 4 Hauptdarsteller. Ich bin gespannte wie sich unser Schlusslicht im Mixtest abschneidet!


Allgemeine Note in der Purverkostung: 1,6 aus 5


Morgen geht es weiter mit Mozart und Giffard....


Weiterhin frohe Weihnachten wünscht Euch....



Arnd







Freitag, 25. Dezember 2009

Der erste Teil des Likör Tastings.....




Author: Arnd Henning Heissen



Meine Damen und Herren,



Letzten Sonntag haben wir uns an den ersten Teil des großen Likör Tasting erfreut und durften mit großer Freude feststellen, dass es doch die eine oder andere Überraschung erstaunt werden durfte.



Die erste Runde begann mit Creme de Cacao, es folgten Veilchen, Maraschino und Orangenlikör im Purtest.


Jeder Teilnehmer hat den Likör erschnüffelt, probiert und eine Punktzahl vergeben und eine eigene top 1-7 erstellt.


Teilnehmende Firmen am Tasting waren bis jetzt Mozart, De Kuyper, Giffard Bols und the Bitter truth.


Um vorweg schon einmal ein wenig Brisanz dem Tasting zu nehmen, oft gehen Liköre die im pur Tasting herausstachen im Drink unter oder vermiesen den Drink durch zu dominante Presänz.


Ein anderer Likör erhält nochmal einen großen Anschub durch ein wenig Zugabe von Zucker!


Aber dazu - morgen mehr......

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Drinks für die kalte Jahreszeit

Der Winter naht. Eine Jahreszeit, die die Gäste immer wieder in die Bars treibt. Aber was kann man einen Gast in der Vorweihnachtszeit schönes anbieten, um ihm etwas besonderes zu präsentieren?
Zur eiskalten Jahreszeit ist im Magazin der Süddeutschen Zeitung im Jahre 2009 ein sehr schöner Artikel über Winterdrinks erschienen. Eingeholt wurden Rezepte aus der ganzen Welt. Fünf Bartender von Edinburgh bis Sydney präsentieren sich hier.
Mit dabei, der nicht ganz unbekannte Klaus St. Rainer aus der Goldenen Bar in München.
"Swineflu Rescue" heißt sein Drink. Schmeckt wirklich besser als es klingt.
Außerdem gibt es Drinks von Joanna Francoise Kent aus dem Bramble in Edinburgh,
Chris Doig aus der U-Bar in Kopenhagen, Roman Milostiviy aus der Bamboo Bar in Moskau
und Matthew Barnett vom Suntory Bartenders Club aus Sydney.

6 Drinks die ich "wärmstens" empfehlen kann. Nachmixen unbedingt erwünscht !

Schaut mal in den SZ- ARTIKEL rein. Es lohnt sich. Viel Spaß dabei.

Bis bald auf den nächsten Drink
Olaf


Dienstag, 22. Dezember 2009

Introducing...Maureen Reichl


Heute geht's um eine Kollegin, auf die ich richtig stolz bin. Bitte nicht falsch verstehen! Nicht dieses "Kleines-ich-klopf-dir-von-oben-herab-auf-die-Schulter-stolz", sondern wirklich "Hut-ab-vor-so-großen-Eiern-in-der-Hose-stolz". Du rockst mal richtig, Schwester!
Mit gerade mal 25 Jahren hat sie eine der spannendsten Neueröffnungen des Jahres hingelegt - und das in einer Stadt in der es an kompetender Konkurrenz nun wirklich nicht mangelt. Mit dem Stagger Lee hat sie es trotzdem geschafft, etwas ganz eigenes und besonderes auf die Beine zu stellen. Richtig geile Drinks ohne Schlips und Kragen eben.
Aber das Thema ist jetzt nicht der Laden, sondern die Frau dahinter...



Ich bin Maureen, 25 Jahre alt, Bartenderin und Inhaberin der Bar „Stagger Lee“ in der Nollendorfstrasse in Berlin. Ich arbeite gerne nachts, weil ich das Nachtleben und seine Menschen facettenreich und faszinierend finde. Vielleicht liegt es auch daran das ich abends erst wirklich munter werde…

Auf den Geschmack gekommen an der Bar zu arbeiten bin ich erst so richtig, als ich eine Barschulung bei David Wiedemann in der Barschule Berlin gemacht habe.
Erst dort lernte ich wie vielseitig und spannend der Job als Bartender ist.
Auch wenn bis dahin keine Frauen für die daran anschließende intensiv Ausbildung angenommen wurden, hat meine Hartnäckigkeit und mein Engagement dazu geführt, das ich die Möglichkeit bekam, dieses halbjährige Praktikum zu absolvieren.
Mir wurde direkt am Anfang gesagt:
„Du bist zwar ’ne Frau, aber Du mußt trotzdem schleppen wie ein Typ. Damit das klar ist.“.
Hört sich zwar hart an, aber so war mir das auch lieber, damit ich von Anfang an auch mit den Männern gleich gestellt war.

Die Zeit war sehr hart. Mit wenig Schlaf und wenig Privatleben. Doch hat es trotzdem Spaß gemacht, selbst wenn ich letztendlich meine eigenen Grenzen kennen gelernt habe.
Auch wenn Ich nicht immer mit David einer Meinung war, bin ich ihm für diese Zeit sehr dankbar. Denn ohne diese Erfahrungen würde Ich heute nicht das machen was ich mache.

Auch meine Zeit hinterm Tresen im Sage Club würde ich nicht missen wollen.
Club Bartending ist vielleicht nicht das Anspruchsvollste. Flaschenbier zu öffnen und Longdrinks im Akkord zu machen, ist keine erfüllende Angelegenheit. Aber die Familiäre Atmosphäre zwischen den Chefs und dem Personal untereinander war einmalig. Auch hier wurde nie ein Unterschied zwischen Männern und Frauen gemacht. Alle mussten gleich hart anpacken, oder lange Schichten schmeißen…

Ob Männer oder Frauen die besseren Bartender sind?
Ich würde niemals pauschalisieren ob Männer oder Frauen ordentlicher, organisierter, geschweige denn sauberer hinterm Tresen arbeiten. Ich glaube nicht, daß es geschlechterabhängig ist. In jedem Mann steckt ein bisschen Frau und in jeder Frau steckt ein bisschen Mann. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger…

Mir ist vor allem der Teamgeist wichtig, denn die Atmosphäre zwischen dem Personal spiegelt sich automatisch in der Stimmung der Gäste wieder. Ich finde es wichtig das alle auch Spaß bei der Arbeit haben, sich im Laden wohl fühlen und hinter dem stehen können, was sie machen.

Während der Umbauarbeiten des Stagger Lee wurde ich von Leuten gefragt warum ich ausgerechnet im Homosexuellenkiez einen Laden eröffne. Damit würde ich doch die Heteromänner „verjagen“, denn die würden niemals in einer Bar in so 'ner Gegend vorbeikommen.
Ganz ehrlich: Wer so engstirnig denkt und damit ein Problem hat ist sowieso nicht willkommen.

Ich werde in letzter Zeit oft auf den Laden angesprochen.
Häufig sind es sehr nette Fragen oder Anmerkungen, manchmal aber bemerkt man auch einen Beigeschmack von Neid bei einigen Leuten. Doch da stehe ich drüber. Ich fühle mich sehr wohl bei dem was ich mache, für mich gibt es nichts schöneres als abends im Laden zu sein und zufriedene Menschen zu sehen die sich amüsieren und sich bei uns wohl fühlen.

Es gibt so einen schönen Spruch : „Mitleid bekommt man umsonst, Neid muss man sich hart erarbeiten.“ Da ist etwas wahres dran...

Montag, 21. Dezember 2009

Parafilm M – Eine interessante Entdeckung


Was ist Parafilm M?

Parafilm M ist eine dehnbare (bis + 200%), weißlich durchscheinende Verschlussfolie. Sie ist geschmeidig, wasserdicht, halbtransparent, geruchs- und geschmackslos, ungiftig und resistent gegen Alkohol, Säuren und Alkalien (Laugen) in mäßiger Konzentration.
Parafilm M besteht aus etwa 50:50 - Paraffin-Wachs und Polyethen (ist ein Riesenmolekül, das aus unendlichen Ketten von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen entsteht).



Wo wird Parafilm M eingesetzt?

Im Chemielabor wird es zum verschließen verschiedenster Gefäße auch mit unregelmäßigem Rand verwendet, um Verunreinigungen und Verdunstungen weitgehend zu vermeiden.
In biologischen Laboratorien wird es, zum verschließen von Petrischalen verwendet. Dieses Vorgehen verhindert das Austrocknen und die Kontamination (Verunreinigung) durch Bakterien oder Pilze.



Fakten - Was macht Parafilm M besonders?

Parafilm M kann von -45 ... 50 °C eingesetzt werden.
Es funktioniert durch Adhäsion, d.h. es entsteht eine Haftung durch Mohlekühlverkettung, ganz ohne Klebstoffe, ähnlich dem Prinzip der Frischhaltefolie. Durch den Verzicht von Klebstoffen, ist es unbegrenzt haltbar und auch nach der Anwendung noch weitere 3 Jahre. Vorsicht vor zu starker Hitze und organischen Ausdunstungen wie z.B. Benzin, da es sich auflösen kann.
Durch das einfache zusammendrücken der überlappenden Ränder mit den Fingern (Wirkung der Körperwärme), erreicht man eine einfache doch sehr effektive Versiegelung.
Es ist erhältlich in Rollenform mit Trennpapier für die einfache Handhabung 5cm*5cm (gängigste Form), man kann die Grösse die man braucht, selbst auswählen.



Wozu kann man Parafilm „M“ in der Bar benutzen?

° Man kann damit wunderbar Infusionen luftdicht versiegeln
° Es ersetzt Glasperlen & Glaspfropfen (die für Spirituosen-Raritäten benutzt werden)
° Es schützt Spirituosen beim Transport vor dem Auslaufen (z.B. Wettbewerbe)
° Es verhindert die Oxidation von Spirituosen und Flüssigkeiten
° Eingelegte Kräuter und Früchte können so luftdicht verschlossen werden



Hersteller:

American National Can Company
Pechiney Plastic Packaging (Chicago)

Links: Parafilm bei Amazon (3,49€ für 1*2m*10,2cm = ca. 80 Stück) Versand kostenlos ab 20 €


Bis bald

Samstag, 19. Dezember 2009

Free pouring vs the jigger


High volume bartenders such as bartenders who work in nightclubs often pour alcohol directly from the bottle when making drinks. This is considered “free pouring”. To a customer, it might not look like the bartender is measuring out the alcohol they’re pouring, but they are. When a bartender free pours, they are measuring out the alcohol they pour by counting silently in their head. Here is how it works: for every number a bartender counts to, that number represents a quarter ounce of alcohol. For example, if a bartender is pouring a one-ounce shot, they will count to four. If the bartender is pouring a one and a half ounce shot, they will count to six. Free pouring is a fast and easy way to measure the alcohol being poured into mixed drinks that only consist of a liquor and a mixer. Unfortunately, free pouring doesn’t always result in an accurate measure of alcohol because not all bartenders count at the same speed. Some bartenders might count slower and some might have a faster count.

Generally with a cocktail that consists of a liquor and a mixer, the slight variations of a count wont have a dramatic effect on the drink itself. Some cocktails, especially labor-intensive cocktails or classic cocktails will require specific measurements of ingredients. Otherwise the whole cocktail is thrown off. This is where jiggers come into play. A jigger is a bartending-measuring tool. Jiggers come in a variety of sizes and shapes. The most common jigger used behind a bar is made out of stainless steel and is in the shape of an hourglass, with each of its opposing sides forming a cone shape. Jiggers come in different measuring combinations:

1 oz to 2 oz
1 ¼ oz to 3/4 oz
1 ½ oz to 1 oz

Some bartenders refuse to use jiggers because they feel that it’s just an extra, unnecessary step in building a cocktail. Using jiggers ensures a bartender’s ability to be consistent with every cocktail that they make. The use of jiggers doesn’t require any more extra time than it does to free pour as long as the bartender is prepared with their tools ahead of time. Also, customers feel assured that they are getting an accurate pour in their drinks because they can watch the bartender measure out the alcohol.

If a bar doesn’t have jiggers available for bartenders to use, a good substitute would be a shot glass. Bartenders need to make sure they know the bar’s standard shot pour before pouring drinks. The bar’s standard shot pour will usually reflect the size of shot glasses that are used behind the bar. There isn’t an industry standard when it comes to shot amounts so one bar might have a one ounce standard shot pour while the bar next door might have a standard shot pour of an one and a half ounce.

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Read Kathleen's personal bartender blog at Cielo Gold: San Francisco Bartender Blog

Freitag, 18. Dezember 2009

WETTBEWERB


Der Barzirkel München veranstaltet zusammen mit Finest Spirits und der Destillerie Lantenhammer einen Cocktail-Wettbewerb. Das Finale findet auf dem Münchener Whiskyfest statt. Eingeladen sind alle Barkeeper die in Deutschland arbeiten.

Es wird um die Einsendung von zwei Rezepten gebeten, von welchen jeweils 50% der Spirituosen Lantenhammer Produkte sein müssen. Ein Cocktail/Drink soll geschäftstauglich sein und leicht von jedermann nachzumixen, der andere darf etwas ausgefallener sein und auch selbstgemachte Ingredenzien (z.B. Infusionen, Tinkturen) beinhalten, wenn die Rezeptur dafür ebenfalls beigefügt ist. Die Rezepte werden von der Jury nachgemixt und bewertet.

Mehr Informationen dazu gibts auf dem Blog des Münchener Barzirkel

Ich freue mich schon auf viele interessante neue Rezepte!

Dienstag, 15. Dezember 2009

Introducing...Constanze Geissler


Conny ist Klasse.
Ok, sie ist nicht irgendwo Barcheffin und hat auch nicht ihren eigenen Laden. Sie hat noch nicht tausend Wettbewerbe gewonnen oder zwanzig irre beeindruckende Stationen in ihrem Lebenslauf. Conny macht einfach "nur" ihren Job hinter dem Tresen der Marlene Bar. Und den macht sie verdammt gut.
Conny kann rackern wie ein Pferd - 18 Stunden am Stück wenn's sein muß. Conny kann fluchen wie ein Kesselflicker und wenn sie ihre Berliner Schnautze losläßt, geht im Umkreis von 2 Kilometern jeder in Deckung.
Conny kann lachen, daß die Wände wackeln - und Witze erzählen bei denen selbst die derbsten Bauarbeiter rote Ohren kriegen würden.
Aber Conny kann auch geile Drinks machen, ne Menge über Whisky und Brandy erzählen, Caterings planen und organisieren oder einfach, an nem Abend, an dem 200 Leute nach ner Veranstaltung geschlossen den Tresen stürmen, nicht absaufen.

Hier kommt ihre Geschichte:


Wie bin ich in die Bar reingeraten ?
Bereits in meiner Schulzeit hab ich angefangen, in einem Cafe zu arbeiten. Ich war und bin bis heute davon fasziniert, welche Wirkung ein guter Service bietet. Die Überraschung im Gesicht des Gastes wenn man nur ein kleines bisschen mehr als die reine Dienstleistung bietet. Ich glaube , diese Momente haben mich angefixt. Ich wechselte vom Cafe zu einer Personalleasingagentur und fand den nächsten faszinierenden Aspekt dieser Arbeit , die Abwechslung! Ich war in großen Hotels, Gourmetrestaurants im Kanzleramt und Botschaftsanwesen. Diesen Nervenkitzel, nicht zu wissen was einen erwartet, wie der Abend laufen wird, find ich spannend.

Tja und dann kam das Angebot als Aushilfe in der Harry`s New York Bar anzufangen, für 2 Tage . Ich hab’s angenommen , weil ich eigentlich weniger arbeiten wollte und besser verdient hätte.
Damals war ich noch eine
recht fleißige Studentin!
Aber es kam wie es kommen musste …..

Wann immer es ruhig war ließ ich mir Spirituosen erklären und lernte die
Cocktails, um fähige Empfehlungen aussprechen zu können. Aus zwei Tagen wurden immer mehr und irgendwann war keine Zeit mehr zum studieren.

Im September 2006 hab ich dann zum ersten mal in Vollzeit in der
Marlene Bar im Intercontinental Berlin angefangen. Bis heute bin ich hier tätig.

Nebenbei hab ich inzwischen meinen Abschluß als Restaurantfachfrau
nachgeholt und habe die Barschule Rostock mit eins absolviert.

Meine Familie war natürlich nicht gerade übermäßig
erfreut, als ich mein Studium an den Nagel gehängt habe, hat aber meine Entscheidung mitgetragen und mich auch darin bestärkt dann eben auf diesem Gebiet Vollgas zu geben. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich meinen Abschluss als Restaurantfachfrau nachhole und auch von der Barschule war sie angetan.



Hier muß ich mich noch mal ganz kurz stören.Da Conny die einzige Barfrau ist, die ich kenne, die seit längerer Zeit eine funktionierende Beziehung zu einem Nicht-Gastronomen hat, hab ich sie gebeten, auf die privaten Turbulenzen, die das Barfrauendasein so mit sich bringt, ein wenig einzugehen...



Die Rolle meines Freundes in der Geschichte wird jetzt ne reine Liebeserklärung. Er ist mein starker Rücken. Er findet es wichtig, dass man seine Karriere verfolgen kann. Aufgrund der total unterschiedlichen Arbeitszeiten sehen wir uns natürlich zeitweise ziemlich selten, versuchen aber die zeit so gut wie möglich zu nutzen. Ich bin total froh , dass er in einer ganz anderen Branche arbeitet. So können wir beide besser von der arbeit abschalten wenn wir uns sehen.

Wir sind jetzt seit vier Jahren zusammen und trotz aller Schwierigkeiten finde
ich , daß er der tollste Mann ist , den ich kenne. Allerdings fragt er nach vier Jahren immer noch, ob ich am Wochenende frei habe !!!


Bis jetzt bereue ich selten die Entscheidung voll in die Gastronomie einzusteigen. Als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten, empfinde ich als spannende Herausforderung .
Sowohl Gäste als auch Kollegen sind oft
überrascht, wenn man als Mädel mitreden kann. Jeder denkt in Schubladen , deswegen amüsiert es mich mehr , als dass es mich kränkt.

Ich glaube Frauen
haben noch mehr den Anspruch sehr professionell im Job zu sein . Alle Frauen, die ich im Business kenne , bilden sich ständig weiter und können jedem Mann Paroli bieten.

Meinetwegen können die Jungs die Chefs sein , wir Mädels sind
„Schattenchefs“ und kriegen schon was wir wollen ; ) !

Samstag, 12. Dezember 2009

The Bartender Hates You


Every bartender has had to deal with a difficult or annoying customer at some point during his or her career. Sometimes a bartender might have to deal with difficult customers, multiple times during one shift. It’s the nature of the business, especially when there is alcohol involved. Ideally each situation between a customer and a bartender are handled in a professional manner. Bartenders make money off of the tips they receive from their customers. The general idea with working in the bar and restaurant industry is that the happier the customer is with their service, the bigger the tip they will leave.

The Bartender Hates You (TBHU) is a collection of videos put together by Generation Awesome. The video series brings the war stories that take place while working behind the bar in the Hollywood bar scene, to life. Customer service is obviously not of the essence in this series. Instead, TBHU shows its viewers what really goes on in the head of a bartender when customers ask stupid questions and do stupid things.

I recently had a chance to talk to Alan Stephens, the writer, producer and actor (Alan stars as the bartender in the series) of TBHU about how the concept for the series was developed and where the inspiration for the series came from.

When and where did you come up with the idea for TBHU? I came up with TBHY while I was working at a nightclub in Los Angeles about 4 years ago.

Have you ever been a bartender? If so, how did you get started in the industry? Yes, for the better part of the last 10 years I've been bartending. My father and sister are both chefs so I've been around the industry for a long time, plus its the easiest industry to make quick cash. I worked my way up from being a dishwasher and busser in high school. I started waiting tables in college and then the place I worked for trained me to bartend. I've worked in a handful of different types of places (margarita bar, Asian fusion, Italian, many dives, and a few nightclubs). I started out on the east coast (Boston), and then realized I could bartend in a much nicer climate, which brought me to Los Angeles.

As a bartender, what is your biggest pet peeve? Hmmm, I have a lot of pet peeves. The snapping customer is one of the worst. If you're snapping at me, I'll usually ignore you. On some occasions I have been known to call out the snapper on being a jerk though. Oh, another one, when someone works so hard on getting your attention, you make it over to them, then they turn to their friends and go "What do you guys want?" Know your order before you flag me down.

Are the war stories that are featured in TBHU actual situations that have happened to you or are they purely fictional and wishful thinking? It's a mix of both. Some of them have happened, some of them are things I've always wanted to do, and a few are a little mix of both. We try to let people decide for themselves which ones I have and haven't done. I'll let you know one, My Hieny , I did during a very busy nightclub rush. And yes, the guy paid me for his beer (and tipped me).

Once the idea for TBHU was developed, how did you decide to make it a reality? We decided to finally shoot the series when we realized we needed more content for a screening party we were going to be hosting. We knew it was time to put these on film. We shot the series at a bar that Bert (another Generation Awesome member and bartender) was working at.

How have you marketed TBHU to be so popular? Other than doing an email, MySpace, and Facebook blast to our friends, we haven't really marketed these in any way. They have just caught on themselves. I think the content of them naturally drew in the fan base.

What is next up for TBHU? The Bartender Hates You series is really taking off right now. We've been getting around 30,000 hits per day over the past few weeks. We are scheduled to shoot about 20 more by the end of this month. They will be on the web shortly after.

As of November 4th, 2009: There are now 22 NEW TBHU episodes. Be sure to check out all of the new videos on "The Bartender Hates You" YouTube page.



The Bartender Hates You has been featured on Comedy Central's Tosh.0, Butterfinger's Comedy Network, Revver Live, College Humor, Metacafe, Funny Or Die and YouTube. You can check out all of the other videos in The Bartender Hates You series on YouTube and on the Generation Awesome website.

Warning: some of the content for The Bartender Hates You series may contain profanity.

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Donnerstag, 10. Dezember 2009

Bartender und die Garantenstellung


Vor einiger Zeit hielten mein Kollege und ich einen Vortrag während einer DBU-Sitzung Hamburg Schleswig Holstein. Dabei ging es um Alkohol im Straßenverkehr, aber auch um die Garantenstellung eines(r) Bartenders/in gegenüber seinem Gast.
Ich denke, dass ist mal ein ganz interessantes und auch kein unwichtiges Thema.

Was ist das? Eine Garantenstellung?
INGERENZ(lat. Ingerere = sich in etwas (hier: eine fremde Sphäre) einmischen) ist ein Verhalten, durch das eine Gefahr geschaffen wird und das zur Abwendung gerade dieser Gefahr verpflichtet.
Garantenstellung:
Wer wann für den Schutz eines Rechtsgutes besonders verantwortlich ist, wurde im Strafrecht nicht gesetzlich geregelt, sondern durch die Rechtsprechung und Wissenschaft entwickelt. Solch eine Pflicht umfasst bei Beschützergaranten, Gefahren für bestimmte andere Personen abzuwehren. Diese Pflicht besteht in folgenden Beziehungen:
• in engen familienrechtliche Beziehungen (gegenüber Kindern, (Groß-)Eltern, Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern)
• andere Lebens- und Gefahrengemeinschaften (z. B. Bergsteigergruppe, aber nicht in einer gewöhnlichen WG)
• freiwillige Übernahme der Beschützerfunktion (z. B. Notarzt, Rettungsdienstpersonal, Babysitter)
Überwachungsgaranten wird dagegen eine Gefahrenquelle zugeordnet; sie müssen Sorge tragen, dass aus dieser Gefahr keine Schäden für andere entstehen:
• Verkehrssicherungspflichten (z. B. Hauseigentümer für Räumung und Streuung der Zufahrt)
• Pflichten zur Beaufsichtigung Dritter (z. B. Aufsichtspflicht von Eltern über ihre eigenen Kinder oder von Erziehern für anvertraute Kinder),
Pflichten aus Ingerenz, also aus gefährdendem Vorverhalten (fahrlässige Verursachung eines Unfalls, Vernachlässigung einer Verkehrssicherungspflicht).
Sie ist in vielen Verordnungen und Gesetzten „versteckt“ enthalten.
Aber ich gehe hier nur spezifisch auf den Gastwirt(Bartender/in) bzw. Gastgeber/in ein.

Aus der Garantenpflicht gegenüber dem Gast können sich Schadensersatzforderungen ergeben.
§ 823 BGB Schadensersatzpflicht
(1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit (…) widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.

Verstanden? Nein? Hier die Übersetzung. Und was heißt das eigentlich für den Gastgeber?

Demnach ist dieser verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass die Gäste ohne Gefahr für Leib, Leben und für alle nur denkbaren Möglichkeiten eines Schadenseintritts Vorsorge treffen muss. Es genügt, dass er die Sicherungsvorkehrungen zu treffen hat, die ein verständiger und vorsichtiger Gastwirt für ausreichend halten darf, um die Gäste vor Schaden zu bewahren, da sonst Schadensersatzforderungen eines Gastes auf Euch zu kommen könnten.

Das berühmteste Beispiel für eine Garantenstellung kennen bestimmt alle, da sie ja (in Auszügen)oft öffentlich im Gastraum ausgehangen werden muss.
§ 9 JuSchG Alkoholische Getränke
(1) In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfen
1. Branntwein, branntweinhaltige Getränke (…), an Kinder und Jugendliche,
2. andere alkoholische Getränke an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren

weder abgegeben noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden.

Ein weiteres Beispiel für die Garantenstellung findet man im
§ 20 GastG Allgemeine Verbote
Verboten ist,
1. …..
2. In Ausübung eines Gewerbes alkoholische Getränke an erkennbar Betrunkene zu verabreichen.
3. ….
Das kanntet ihr aber sicherlich nicht alle. Oder? Und wie oft hat man das schon gemacht?

Das wichtigste in dieser Hinsicht ist aber der
§ 13 StGB Begehen durch Unterlassen
(1) Wer es unterlässt, einen Erfolg abzuwenden, der zum Tatbestand eines Strafgesetzes gehört, ist nach diesem Gesetz nur dann strafbar, wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, dass der Erfolg nicht eintritt und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch sein Tun entspricht.

Auf „Normaldeutsch“ bedeutet das, man begeht eine Straftat, wenn man die Möglichkeit hat eine Straftat (bei Euch zum Beispiel Trunkenheit im Verkehr) zu verhindern, es aber durch Unterlassen geschehen lässt.
Diese Straftat kann natürlich jeder begehen und nicht nur Gastwirte. Das ist natürlich klar.
Ihr habt aber eine Garantenstellung gegenüber eurem Gast.
Den durch Unterlassen ist mitschuldig, wer den Betrunkenen von einer Fahrt nicht abhält, obwohl er aufgrund einer Garantenstellung dazu verpflichtet ist.

Hier zwei wahre Fälle aus der Praxis:
Der Verurteilte betreibt eine Gastwirtschaft. Gegen Mitternacht kehrten drei Gäste bei ihm ein. Alle drei hatten schon vorher Alkohol getrunken. In der Gastwirtschaft knobelten sie zehn bis zwölf Runden Whisky aus. Gegen drei Uhr morgens wollten sie mit dem Auto wegfahren. Der Gastwirt erkannte, dass keiner mehr von ihnen in der Lage war einen Pkw zu führen und bot an, ein Taxi zu rufen. Sie folgten dem Ratschlag nicht. Der Blutalkoholgehalt betrug bei dem der den Wagen führte 2,14 Promille und der Beifahrer hatte 1, 97 Promille.
Auf dem Weg nach Hause kam der Wagen infolge der Fahruntüchtigkeit des Fahrers von der Straße ab und geriet auf einen Acker. Dort überschlug sich der Pkw mehrere Male. Beide Insassen wurden dabei verletzt.
Das Amtsgericht hat den Gastwirt auf fahrlässiger Körperverletzung verurteilt.
Seine Berufung wurde vom Landgericht verworfen und somit das Urteil des Amtsgerichtes bestätigt.
Als Begründung nannte die Strafkammer, dass der Wirt das Wegfahren der Gäste verhindern hätte müssen, indem er dem vermeintlichen Fahrer den Zündschlüssel abnimmt oder aus dem Zündschloss zieht. Wenn das nicht möglich ist, hätte er sie zumindest vorher aufhalten oder schnellstmöglich die Polizei herbeirufen müssen.
Ein anderer Fall:
Ein Gastwirt wollte Feierabend machen und brachte seinen stark alkoholisierten Gast vor die Tür. Dies bekamen andere Gäste, die das Gasthaus ebenfalls verließen, mit.
Vor der Tür „stellte“ der Wirt ihn nun an die dortige Hauswand des Lokals ab.
Daraufhin kippte der betrunkene später auf die Straße, wo er dann von einem Lkw erfasst wurde.
Der Mann erlag wenig später seinen schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus.
Das Gericht befand den Wirt unter anderem auf Grund der Zeugenaussagen der fahrlässigen Köperverletzung mit Todesfolge für Schuldig, weil hier die Garantenstellung grob verletzt wurde.

Worauf will ich hinaus?

Ich möchte ganz bestimmt keine Panik machen.
Ich wollte euch nur mal sensibilisieren, auch wenn euch in dieser Hinsicht bisher noch nichts passiert ist, kann es immer sein, dass auch gegen eine(n) Bartender/in in bestimmte Fällen juristische Schritte eingeleitet werden können.
Also wenn es bei euch zu ähnlichen Begebenheiten kommen sollte, einfach die Polizei verständigen.
Lieber einmal mehr als einmal zu wenig.

Hier noch mal ein Video zum Thema. Ab Minute 07:11 wirds interessant.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.

Olaf

Mittwoch, 9. Dezember 2009

SCHUMANN'S BAR MUSIC

Liebe Leser und Freunde von klassischer Barmusik, hergehört. Das Label "Winter & Winter" hat in Zusammenarbeit mit Charles Schumann eine wunderbare neue CD ausgekoppelt. "Schumann's favored bar songs", am Piano der legendäre Fumio Yasuda unterstützt von der eleganten Stimme von Theo Bleckmann. Die CD ist, wie die Erste, mit Originalaufnahmen aus dem Alltag der Schumann's Bar unterlegt. "Schumann's bar music" ist der Titel der ersten CD die ebenfalls von Fumio Yasuda gespielt wurde. Im Hintergrund hört man Gläser klirren, Shaker läuten und Roman betritt die Bar mit dem Satz "Tolle Leute heute!". Wenn man die Augen schliesst, hat man das Gefühl als sässe man mitten im Schumann's an der Bar. Eine wundervolle Art sich Barfeeling nach Hause zu holen, aber auch am frühen Abend in der Bar, wenn es noch ruhig ist, zaubert diese Aufnahme eine warme Atmosphäre in den Raum.




Zu kaufen auf Amazon und bei uns an der Bar!

Ja, das war Werbung, aber habe ich gerne gemacht!


Montag, 7. Dezember 2009

Introducing...Carolin Weise


"Äh...wer ist Carolin Weise?", mögen sich jetzt einige von euch fragen. Das man das nicht weiß, ist eigentlich ein Wunder. Sie ist das hübsche Gesicht, daß man schon so oft auf Fotos von Wettbewerbssiegern gesehen hat, ja genau die kleine Blonde, rechts oder links neben dem Sieger, auf Platz zwei oder drei. Kontinuierlich erfolgreich, mit einem Lebenslauf zum neidisch werden, hat sie es doch geschafft, irgendwie unter dem Radar zu fliegen. Sie ist eben nicht so ein Großmaul, das sich ständig in den Vordergrund debattiert und immer überall da auftaucht, wo sich das who-is-who der Szene trifft. Sie ist fleißig, bescheiden, fair, fachlich verdammt gut und damit überaus erfolgreich.

Meine erste Erinnerung an Carolin ist eine sehr positive. Im Frühjahr 2005 war ich mit einem Kollegen auf Bartour in München. Die fing überaus bescheiden an - mit einem eher enttäuschenden Besuch im Schuhmann's, wo das unterkühlte Personal auf uns blöde Touris ganz offensichtlich so gar kein' Bock hatte. Gefrustet und leicht angesäuert nach zwei weiteren eher so mittelprächtigen Drinks in zwei eher so mittelprächtigen Bars, ging's dann in die Pusser's Bar, wo wir von dem strahlenden Lächeln einer sehr jungen und sehr blonden Barfrau empfangen wurden. Sie war definitiv mein absolutes Highlight an diesem Abend in dieser Stadt. Es wurde noch ein toller Abend, mit großartigen Drinks und absoluter Wohlfühlatmosphäre.

Bevor ich sie selbst ein wenig erzählen lasse, hier noch ein paar Eckdaten zu ihrer Karriere:
Die gebürtige Hamburgerin lernte ihr Handwerk im Hotel Louis C. Jacob ("Da kommen bei den Abschlussprüfungen immer die Jahrgangsbesten her", Zitat Eyck Thormann), ging dann nach München ins Mandarin Oriental und die Pusser's Bar, arbeitete danach im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg und im Trump International: The Mar Lago in Florida. Mittlerweile ist sie Bar Supervisor im One Aldwych Hotel in London - und das mit gerade mal 25!
Verdammt beeindruckend, wie ich finde.

Aber genug von mir, hier kommt Carolin...



Warum Frauen manchmal die besseren Barmänner sind?

Die meisten Gäste an der Bar wollen einen netten Gesprächspartner, dem sie alle ihre Probleme, Geschichten und Witze erzaehlen koennen. Sie werden an der Bar immer verstanden, ihnen wird zugehört und es wird über ihre Witze gelacht, ob sie gut nun sind oder nicht...
Ist es dann noch eine sympatische Barkeeperin, die auch noch gute Drinks mixen kann, was können sie noch mehr erwarten?

Dann kommt noch dazu, dass wir meistens einfach besser organisiert sind, immer alles ordentlich halten und unsere Station immer sauber hinterlassen. Limetten werden alle in die selbe grösse geschnitten, der Tresen ist immer sauber und alle Kuehlschraenke aufgeräumt.

Auch können wir besser mit den nicht so angenehmen Gaesten umgehen, denen die sich aus der zweiten Reihe vordrängeln, uns ungefragt Bestellungen an den Kopf werfen und sich dann noch beschweren, daß die Drinks zu lange dauern. Wir fühlen uns nicht gleich auf den Schlips getreten, vielleicht weil wir keinen tragen. Mit einem charmanten Lächeln kaufen wir uns einfach noch ein paar Minuten.

Natürlich war es vor ein paar Jahren noch anders, es gab noch nicht so viele Barmaids. Ich wurde schon manchmal gefragt, wo denn der Bartender sei und ob wir Bestellungen aufnehmen könnten da sie ein paar extra Wünsche hätten, wie sie ihren Old Fashioned haben wollen. Ob wir denn eigentlich wüssten was ein Old Fashioned sei...bla bla

Auch die richtigen Jobs zu finden war nicht immer so leicht. Ich hatte immer das Gefuehl, mich mehr beweisen zu müssen als die Maenner. Auffüllen der Bar: Meine Kollegen haben manchmal Nachrichten hinterlassen, mach dir keine Sorgen, falls du es nicht schaffst die Kisten Bier zu tragen... Entschuldigung, alle meine Stunden im Fitness Studio zahlen sich doch wohl aus!!!

In den letzten 5 Jahren, die ich nun an der Bar arbeite, habe ich positive und natürlich auch negative Erfahrungen gemacht.
Ich habe geschafft, einigen Barmanagern zu beweisen (Grüsse an Peter Kallweit, solltest du diesen Artikel lesen), daß auch Frauen gute Bartender sein können. Auch war ich die erste Frau hinterm Tresen der Pusser’s Bar in München.

Im großen und Ganzen ist, denke ich, ein bunter Mix aus Frauen und Männern eine gute Sache. Harte Arbeit, Fachwissen, Ehrlichkeit und Teamgeist sind die Grundlage zum Erfolg, egal ob man männlich oder weiblich ist!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Happy Nikolaus an alle!

Der sechste Dezember steht für mich im Zeichen von Entspannung und träumen. Träumen vom Weihnachtsbaum mit vielen Geschenken davor. Bing Crospy und Frank Sinatra. Draußen segeln dicke Wattebällchen als Schnee auf die Erde nieder.

Die feinen Lichterketten beleuchten dezent die mit viel Sinn fürs Detail handgefertigte Weihnachtdekoration am und um den Tannenbaum. Der Duft des Harzes und frisch gebackenen Keksen und Kakao weht durch die Wohnung....

Es scheint als wolle der Schneesturm draußen uns die Tür verriegeln, sodass wir zu Hause bleiben und gemütlich im engsten Kreise Gesellschaftsspiele und Raclette veranstalten.

Während die mit großer Erwartung geöffnete 6 Kalendertür geöffnet wird, klingelt es an der Tür und weitere Gäste werden empfangen....Sie bringen eine weitere Brise kalte Schneeluft in das gemütlich warme Nest und freuen sich nicht nur uns zu sehen, sondern auch dass man die klirrende Kälte gegen ein gemütlich und prachtvoll gestaltetes Reich tauschen kann.

Ich träume von Geselligkeit, Gemütlichkeit, Backzeit, und einer weißen Weihnacht!

Kleine Kinder, die sich fast sadistisch mit Schneebällen bewerfen,
ihre Eltern mit extrem teuren Geschenkewünschen nerven,
den Garten mit sorgsam gestalteten Schneemännern beschmücken,
und damit die Großeltern die Nachbarschaft und sich selbst entzücken,

Die Kassendame, der Postbote, der Weihnachtsmann,
ziehen uns mit ihren Lächeln in den Bann,
Lassen Kummer und Sorgen vergessen,
nur vom positiven Zauber der Nächstenliebe besessen

Lasst uns froh und munter sein,
so kehrt die Sinnlichkeit auch in unser Haus ein.

Ich träume von einer weißen Weihnacht,
So wie diese die ich früher einmal kannte,
an denen die Kerze am Christbaum brannte,
und schwedische Kinderfilme den weg in unsere Herzen erkannte....

im diesen Sinne einen besinnlichen 2. Advent....und danke fürs lesen

das musste einfach mal raus....

Freitag, 4. Dezember 2009

Der große Likör Vergleich!

Welche Liköre haben Deutschlands Bartender im Pouring?
Welche Likör Marke ist die beste? Ich für meinen Teil habe herausgefunden, dass jede Firma in bestimmten Gebieten ihre Stärken aber auch ihre Schwächen hat! Letzte wurde ich zu einem Ausflug nach Rotterdamm in die Destillerie von De Kuyper eingeladen. Hier wurde ich unter anderen Zeuge eines Likörvergleichs zwischen Bols, Marie Brizard und De Kuyper. Pur getrunken waren die Liköre von De Kuyper 3 mal siegreich. Sagt dies aber aus, dass die Liköre besser zum Mixen sind? Ich sage NEIN! Beim Brandy Alexander Tasting haben wir herausgefunden, dass der Creme De Cacao von Gabriel Boudier vermixt, dem Drink eine sehr eigenartige Note verlieh während er im Purvergleich sehr gut abschnitt.

Welche Liköre sind Preisleistungsieger im Deutschen Raum? Lohnt es sich einen Vertrag mit Likörfirmen abzuschließen, wenn man bedenkt, dass evt andere Firmen bessere Qualität anbieten aber günstiger sind?
Thorsten Liesche von Borco (De Kuyper) Jan und Henrik Garten (Giffard) haben sich bereit erklärt sich einem großen Blind tasting zu stellen um festestellen welcher Likör im Gesamtpaket die Nase vorne hat.

Folgender Liköre und Drinks werden ausgewertet:

1. Triple Sec (White Lady)
2. Creme de Cacao braun (Brandy Alexander)
3. Creme de Cacao weiß (Father William)
4. Creme de Menthe grün (Grashopper)
5. Grüner Apfel (Green Apple Martini)
6. Creme de Violet (Aviation)
7. Aprikosen Likör (Toreador)
8. Creme de Cafe (White Russian)
9. Kirsch Likör (Blood and Sand)
10. Maraschino (Aviation)
11. Orangen Likör (Margarita)

Gesucht werden Tester aus verschiedenen Sparten. Sei es die Eckkneipe in Steglitz, das 5 Sterne Hotel in Mitte oder die Zigarrenlounge in Charlottenburg. Auf Lieschen Müller ist herzlich eingeladen. Dieses Tasting wird aufgeteilt in verschiedene Tage. Es wird nicht das perfekte Rezept gesucht, lediglich die meistgenutzte Variante und die Mixability jedes Likörs.
Bei Interesse bitte in den Kommentar Pfad eintragen oder E-Mail an mich.

Selbstverständlich werden die nächsten Tage E-Mails an Bols, Monin, Marie Brizard, Gabriel Boudier und The Bitter Truth rausgehen. Wer meint er kennt eine Likörfirma, die noch eine Schippe drauflegen kann, nur her damit!!!

Ich bin sehr gespannt!

Nachtrag Montag - 10:56: The Bitter Truth schickt auch seinen Aprikosen und Veilchen Likör ins Rennen!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

BARZIRKEL MÜNCHEN


Der Münchner Barzirkel hat sich Anfang des Jahres zusammengefunden und ist nun endlich soweit, mit einer Perspektive in die Zukunft zu gehen. Das Ziel soll in Zukunft sein, sich zu öffnen und ein Kommunikationswerkzeug der Münchner Barszene zu werden. Von nun an werden regelmässig Tastings und Workshops organisiert, zu denen ALLE Münchner Bartender herzlich eingeladen sind. Nach einigen Treffen im engen Kreis wurde klar, dass man am wenigsten das Ziel der Kommunikation trifft, wenn man nur stets unter den selben "11 Freunden" ist. Ausserdem präsentiert sich von nun an der Barzirkel München auf seinem eigenen Blog, auf dem er über regionale Themen informieren wird und zu den Ereignissen die in München stattfinden auf dem laufenden halten wird. Die Facebook-Seite des Barzirkels ist natürlich auch für jedermann zugänglich.

Für unsere erste öffentliche Veranstaltung habe ich mich bereit erklärt in meinen Schnapsschrank zu greifen und ein "Old Pulteney"- Tasting einzuberufen. Neben einem Reisebericht zu der kleinen, feinen und sehr familiären Destillerie gab es Old Pulteney "new make", 12y, 17y, 18y cask strenght, 21y und den sensationellen 30y zu verkosten.

Bei Old Pulteney lässt sich sehr schön der rote Faden vom "new make" bis hin zum ältesten Destillat verfolgen. Alle Jahrgänge haben die unverwechselbare Fruchtigkeit und Finesse. Knackig und frisch springt einem der "new make" entgegen, der 12y ist leicht und gefährlich gut zu trinken. Beim 17y gab es von der Mehrheit die meisten Lorbeeren. Ein perfekter After-Dinner-Malt, der mit seinen süssen (Sherry-Fass) und würzig-warmen Aromen zum Verweilen einlädt. Die 18y Fassstärke ist trotz seiner 57,7 sehr frisch und dezent in der Nase, breitet sich allerdings mit voller Wucht auf der Zunge aus. Der 21y ist für stille Geniesser, die die subtilen Seiten eines gut gereiften Whiskies zu schätzen wissen. Der 30y ist eine Offenbarung. Sind die meisten Brände nach mehr als 20 Jahren im Fass nur noch massive Holzgranaten, glänzt der 30y OP von Eleganz mit feinen Aromen von Schokolade und Toffee.


Das Tasting fand im Münchner "Wasserwerk" statt, eine Punk-Rock-Bar, die von den beiden Gründungsmitgliedern Richi Link und Rainer Fürst betrieben wird. Für Freunde von guten Drinks und Gitarrenmusik ein absolutes Muss.

Als nächstes hat Barzirkler John Hofmann ein Cachaca Tasting mit Armazem Viera organisiert. Am 18.12. um 13 Uhr im Wasserwerk. Alle Münchner Barkeeper sind herzlich dazu eingeladen!!!

Mehr Infos dazu findet ihr auf unserer Facebook-Barzirkel-Seite